Ein Hauswasserwerk erweist sich als äußerst praktisches Hilfsmittel, wenn es um die Versorgung großer Garten oder Höfe geht. Es sorgt für einen bestimmten Wasserdruck, der die Bewässerung erheblich erleichtern kann. Im Gegensatz zu einer Gartenpumpe schaltet es sich automatisch ein und aus, je nach Bedarf.
Effektive Garten- und Hofbewässerung
Im Sommer, wenn es heiß ist und die Sonne gnadenlos scheint, benötigen die Pflanzen im Garten viel Wasser. Mindestens einmal täglich muss gegossen werden. Wenn die Fläche auch noch besonders groß ist, wird das Gießen mit der Gießkanne schnell mühsam. In solchen Fällen greift man oft zum Schlauch, der wiederum an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen ist. Das verursacht natürlich zusätzliche Kosten. Eine kostengünstigere Alternative besteht darin, über eine andere Wasserquelle zu verfügen, beispielsweise einen eigenen Brunnen im Garten. Um das Wasser zu fördern, benötigt man jedoch eine Pumpe. Selbst wenn man Regenwasser in einem Tank sammelt, kommt man beim Gießen oft nicht um den Einsatz einer Gartenpumpe herum.
Hauswasserwerke haben sich als effektiver und bequemer erwiesen. Sie bieten entscheidende Vorteile bei der Bewässerung und erleichtern vor allem das Leben in großen, ausgedehnten Gärten. Es ist also an der Zeit, sich näher mit dieser Thematik zu befassen.
Was genau ist ein Hauswasserwerk?
Der Name deutet es bereits an: Ein Hauswasserwerk ersetzt oder ergänzt das öffentliche Wasserwerk im privaten Bereich. Die offizielle Bezeichnung lautet Eigenwasserversorgungsanlage. Es kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn ein Grundstück aus verschiedenen Gründen nicht an die öffentliche Wasserversorgungsanlage angeschlossen ist. Trink- und Nutzwasser werden dann aus einer anderen Quelle bezogen, wie zum Beispiel einem eigenen Brunnen oder einem nahegelegenen Bach. Wasserwerke ermöglichen es, Wasser von dort zu entnehmen und in ein Leitungsnetz einzuspeisen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein ausgeklügeltes Pumpensystem, dessen Hauptaufgabe darin besteht, eine zuverlässige Wasserversorgung jederzeit sicherzustellen. Häufig verfügen Wasserwerke über einen zusätzlichen Tank als Wasserspeicher. Bei selbstgebauten Anlagen eignet sich dafür beispielsweise ein Intermediate Bulk Container (IBC).
Wie funktioniert ein Hauswasserwerk?
Ein Hauswasserwerk funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Das Kernstück ist immer eine Kreiselpumpe, die das Wasser aus der Quelle fördert und gleichzeitig einen bestimmten Druck erzeugt. Die Höhe des Drucks hängt von der Größe der Anlage und der Pumpenleistung ab, meist liegt er bei etwa vier bar. Damit das System funktioniert, wird die Kreiselpumpe mit einem Druckbehälter und gegebenenfalls einem Vorratstank kombiniert. Der Behälter sorgt für einen konstanten Wasserdruck, indem er mit einem Gas wie Sauerstoff oder Stickstoff gefüllt und mit einer speziellen Membran ausgestattet ist. Das durch die Kreiselpumpe in den Behälter gepumpte Wasser komprimiert das Gas über die Membran bis zu einem vorab eingestellten Wert – dem gewünschten Wasserdruck.
Wenn dieser Maximalwert erreicht ist, schaltet sich die Wasserpumpe automatisch ab. Sobald der Druck unterschritten wird, springt sie wieder an und sorgt für den notwendigen Wassernachschub. Der große Vorteil liegt auf der Hand: Um einen bestimmten Wasserdruck aufrechtzuerhalten, muss die Pumpe nicht kontinuierlich laufen. Das spart einerseits Stromkosten und reduziert natürlich auch die Geräuschbelastung.
Wie wird das Wasserwerk verwendet?
Während die Versorgung mit Trinkwasser durch ein eigenes Wasserwerk rechtliche und hygienische Hürden mit sich bringt, stellt die Brauchwasserversorgung in der Regel kein Problem dar. Für die Toilettenspülung oder die Bewässerung des Gartens ist hochwertiges Trinkwasser nicht unbedingt erforderlich. Ein Hauswasserwerk kommt vor allem dann infrage, wenn die Gartenfläche besonders groß ist. Typischerweise werden auch Weiden und Felder auf diese Weise mit ausreichend Wasser versorgt.
Der Grund dafür ist einfach: Große Flächen lassen sich in der Regel nur mit einem gewissen Wasserdruck effektiv bewässern, und genau diesen Druck gewährleistet die Hauswasseranlage zuverlässig. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur einen Schlauch verwendet oder das Werk an ein komplexes Bewässerungssystem anschließt. Die Kombination mit einem Wassertank ist besonders interessant. Wer Regenwasser in einem solchen Tank sammelt, kann es problemlos für die effektive Gartenbewässerung nutzen. Das ist nicht nur gut für die Pflanzen und die Umwelt, sondern spart auch Kosten. Generell gilt: Die vergleichsweise höheren Anschaffungskosten einer solchen Anlage lassen sich in der Regel innerhalb weniger Jahre durch die eingesparten Wassergebühren amortisieren.
Unsere Installationshinweise
Ein Hauswasserwerk ist immer ein elektrisch-mechanisches System und sollte daher in einem möglichst geschützten Raum untergebracht werden. Der Raum sollte trocken und sauber sein, leicht zugänglich sein und unter allen Umständen vor Frost geschützt sein. Das Werk darf keinesfalls ungeschützt im Freien aufgestellt werden, da dies in der Regel zu erheblichen Störungen oder Schäden führt, abhängig von den Witterungsbedingungen. Bei der Bewässerung eines Gartens empfehlen sich Garagen, Schuppen oder sogar ein selbst gebautes kleines Gebäude, das oft nur wenig größer als eine Hundehütte sein muss, als Standorte. Dabei sollte besonders auf die Dämmung und den Frostschutz geachtet werden. Es ist auch sinnvoll, das Werk nicht zu nahe an Wohnräumen zu platzieren, da die verbaute Kreiselpumpe in der Regel einen erheblichen