Guten Tag Herr Schmidtke, vielen Dank erst einmal für Ihre Bereitschaft, mit uns dieses Interview zu führen. Könnten Sie beginnend die OMEGA Waagen GmbH und die Unternehmensgeschichte vorstellen?
Christian Osterhues und ich entschlossen uns Ende 2019 ein eigenes Unternehmen im Bereich Waagen und Wägetechnik zu gründen. Davor waren wir über viele Jahre hinweg bei einem Wettbewerber beschäftigt. Der Startschuss für Omega Waagen GmbH war am 01.11.2019 mit der Aufnahme des operativen Geschäftsbetriebes. Durch das vorhandene Know-how konnten wir direkt die entscheidenden Weichen für ein erfolgreiches Unternehmen stellen. Wir haben die erforderlichen Zertifizierungen zügig veranlasst und schon nach kurzer Zeit die Zertifikate vorliegen gehabt. Parallel dazu entwickelten wir bereits unsere ersten Waagen. Der Anspruch außergewöhnliche Qualität zu konkurrenzfähigen Preisen zu liefern, stand dabei stets im Mittelpunkt. Getreu unserem Wahlspruch „Präzision in Perfektion“ stellen wir unseren Kunden Waagen „Made in Germany“ zur Verfügung. Die Leistungen unserer Systeme wird von vielen angestrebt, aber nur von wenigen erreicht – und wenn, dann nur zu deutlich höheren Preisen.
Vielen Dank für die spannenden Einblicke in die Gründungszeit. Als nächstes würde mich interessieren wie sich die von Ihnen entwickelten Waagen zu denen anderer Unternehmen Ihrer Branche unterscheiden?
Zunächst einmal produzieren wir nicht nur in Deutschland, sondern der komplette Metallbau findet hier statt. Einige Wettbewerber werben mit „Made in Germany“, aber mehr als die Konstruktion und Endmontage findet nicht in Deutschland statt. Bei einigen Komponenten müssen wir auch auf ausländische Produktionen zurückgreifen. Um trotzdem unserem Qualitätsanspruch gerecht zu werden, wird jedes Bauteil geprüft. Eine abschließende Justage des Wägesystems mit anschließender Kalibrierung ist der Garant für hochpräzise und reproduzierbare Ergebnisse.
Bei der Materialauswahl ist das Beste gerade gut genug für unsere Produkte. Entscheidend für ausgezeichnete Messergebnisse ist neben der Wägetechnik die Konstruktion. Dabei legen wir wert auf Verwindungsfestigkeit. Diese ist entscheidend für sehr gute Wägeergebnisse. In Kombination mit einer im Vergleich zum Wettbewerb größeren Materialstärke sind unsere Waagen im Premiumsegment angesiedelt. Zahlreiche Tests haben gezeigt, dass wir vielen Marktbegleitern einen Schritt voraus sind. Natürlich ist der Preis immer relevant für die Kaufentscheidung. Auch hier punkten wir im direkten Vergleich zum Wettbewerb. Mehr Leistung, höhere Qualität – meist geringerer Preis. Wir halten jedem fairen Vergleich stand. Abschließend möchte ich anmerken, dass Sonderanfertigungen unsere Stärke, wie wir schon vielfach unter Beweis gestellt haben, sind. Kunden aus allen Branchen vertrauen auf unser Know-how und werden nicht enttäuscht. Im Rahmen des Möglichen wird von uns alles umgesetzt.
Welchen Service können Sie Ihrem potentiellen Kunden vor dem Kauf und nach dem Kauf anbieten?
Als Hersteller bieten wir unseren Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket an. Vor dem Kauf mit kompetenter Beratung, die auch nach dem Kauf nicht endet. Telefonischer Support bei der Inbetriebnahme ist uns wichtig und wir stehen hierfür 24/7 zur Verfügung. Wir unterstützen gern und ideenreich bei der Umsetzung der Projekte unserer Kunden. Dabei schauen wir auch gern über den Tellerrand unseres eigenen Lagers hinaus.
Abschließend würde ich Sie gerne noch fragen, inwiefern sich Ihre Branche Ihrer Meinung nach mit der Digitalisierung verändert hat und sich darauf bezogen in Zukunft weiterentwickeln wird?
Eine Veränderung ist gerade in den letzten Jahren deutlich zu spüren gewesen und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Es geht bei den Schnittstellen los, wo bisher die RS232 Schnittstelle eine führende Rolle eingenommen hat. Inzwischen ist diese noch immer Standard, wird aber durch weitere, moderne ersetzt. Bei vielen Projekten setzen wir Funkstrecken und / oder W-LAN ein, um die Daten für ERP-Systeme zur Verfügung zu stellen. Kürzlich wurde ein Projekt umgesetzt, bei dem der Wägeprozess über einen Buzzer ausgelöst wird. Analog hierzu wird die Palette mittels RFID Chip identifiziert, der Barcode auf den Lieferpapieren eingelesen, ein kompletter Datensatz mit allen Informationen für das ERP-System bereitgestellt und letztlich ein Klebeetikett für die interne Kennzeichnung der Palette erzeugt.
Weitere Projekte gehen klar in Richtung Automatisierung. Zählanwendungen, bei denen die fertigen Teile direkt aus der Maschine in einen Behälter fallen und dort verwogen werden. Beim Erreichen der voreingestellten Sollstückzahl gehen die Fertigteile in einen Puffer und die Waage fordert ein autonomisches Flurförderzeug zum Tausch des Behälters an. Bei dem kompletten Prozess übernimmt der Mensch nur noch die Einstell- und Prüftätigkeiten. Die Liste der anzuführenden Beispiele ist lang und könnte nahezu endlos fortgeführt werden. Industrie 4.0 hat bei den Waagen Einzug gehalten und wird sich stets weiterentwickeln. Hersteller, die diesen Prozess bisher nicht erkannt haben und sich diesem Prozess verweigern, werden künftig Absatzprobleme bekommen. Wir als OMEGA Waagen GmbH sind ganz vorn mit dabei und das wird auch so bleiben.
Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Bereitschaft dieses Interview mit mir zu führen und wünsche Ihnen und der OMEGA Waagen GmbH alles Gute sowie eine weitere erfolgreiche Partnerschaft mit Farmitoo.com!