Schon mal einen Zweifel gehabt, ob ein gewisses Produkt, dass man kaufen möchte auch wirklich nachhaltig erzeugt wurde, oder ob es doch von Unternehmen stammt, die man eigentlich nicht unterstützen möchte? Heute im Farmitoo Mag interviewen wir Rafael, Gründer der Online-Plattform „Hall of Green“, der genau diesen Zweifeln ein Ende setzen möchte!
Guten Tag Rafael! Könntest Du uns zu Beginn des Interviews erstmal kurz Dein Projekt vorstellen? Was ist „Hall of Green“?
Hallo. Vielen Dank für die Möglichkeit hier mein Thema teilen zu dürfen. Die „Hall of Green“ ist eine grüne Empfehlungsseite, die Firmen aus allen Bereichen des täglichen Lebens vorstellt, die die Welt zu einem besseren Ort machen wollen.
Welche Idee hat Dich dazu bewegt dieses Projekt zu starten?
Zwei Aspekte waren dazu ausschlaggebend. Zum einen ist es gar nicht so einfach sich im Nachhaltigkeits-Dschungel zurechtzufinden, da sich viele Firmen gerne grüner präsentieren als das, was sie tatsächlich sind (Greenwashing).
Zum anderen liegt bei vielen Leuten der Hauptfokus im Bezug auf nachhaltiges Handeln in den Bereichen Konsum & Fashion. Es gibt aber noch den sehr großen wichtigen Hebel rund um Versicherungen & Geldanlagen. Diese Themen möchte ich mehr in die breite tragen.
Nach welchen Kriterien genau werden Unternehmen in der „Hall of Green“ aufgenommen?
Für mich gibt es keinen pauschalen Kriterienkatalog, weil Nachhaltigkeit ein sehr weit gegriffener Begriff ist. Ich schaue mir die Firmen immer intensiv an und tausche mich mit ihnen direkt aus. Die Firmenphilosophie (Kern, Ausrichtung, Businessansatz) ist hier überwiegend entscheidend. Ein Bsp.: Firmen, die gerettete Lebensmittel zurück in den Kreislauf führen haben primär eine nachhaltige Ausrichtung. Aber auch soziale Nachhaltigkeit, also dass bei den Erzeugern der größte Teil der Wertschöpfung hängen bleibt (Fairchain-Ansatz) ist ein gern gesehenes Modell.
Wie genau funktioniert das Projekt aus Sicht der Konsumenten und aus Sicht der Unternehmen?
Die Plattform ist für den Besucher komplett kostenfrei. Um die laufenden Kosten, sowie Weiterentwickelung leisten zu können, gibt es von Firmen eine kleine Umsatzprovision (bei Kaufabschluss). Parallel dazu gibt es Firmen, die kein Provisions-Modell haben, sondern einen kleinen jährlichen Kooperationsbetrag für die Integration & Darstellung bezahlen. Die Mischung ist wichtig, da ich keine reine Werbeplattform sein möchte.
Abschließend: Du hast vor kurzem auch eine Crowdfunding-Kampagne für „Hall of Green“ gestartet (Link dazu hier). Wie genau soll diese Finanzierung für „Hall of Green“ investiert werden und welche Ziele verfolgst Du für die Zukunft?
Genau. Auf Startnext läuft noch bis zum 07.06. meine Kampagne. Ich bin überzeugt davon, mit meiner Plattform einen Mehrwert für sehr viele Leute bieten zu können. Um weiter wachsen zu können, benötige ich etwas Startkapital. Als Gegenleistung werden attraktive Dankeschöns von meinen Partnerfirmen angeboten. Mein Ziel ist es, dass in der Zukunft jeder, der eine nachhaltige Alternative sucht, diese zuerst auf der „Hall of Green“ sucht.