EinStückLand über nachhaltigen Fleischkonsum, Digitalisierung in der Landwirtschaft und mehr

Im Interview mit Farmitoo stellt EinStückLand sich vor und redet über Themen wie nachhaltigen Fleischkonsum, ethische Fleischproduktion, Digitalisierung in der Landwirtschaft und mehr.

Können Sie sich und EinStückLand kurz vorstellen? Was sind die Ziele und Werte des Unternehmens?

Unter dem schönen Namen EinStückLand helfen wir kleinen Betrieben bei der Direktvermarktung von hochwertigem Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. Besonders im Fokus steht dabei das Galloway-Rind, welches in Schleswig-Holstein in den Naturschutzgebieten gehalten wird. Wir sind sozusagen das Bindeglied zwischen Bauer und Endkunde. Der direkte Kontakt zu den Menschen, Tierwohl und vor allem Respekt gegenüber dem Lebewesen ist uns besonders wichtig. Deswegen arbeiten wir nur mit Menschen zusammen, die diese Werte mit uns teilen.

Nachhaltiger Fleischkonsum ist ein aktuelles Thema. Wie trägt EinStückLand dazu bei, die Auswirkungen der Fleischindustrie auf die Umwelt zu minimieren?

Wir setzen auf Verzicht. Denn die Menge an Tieren muss in unseren Augen reduziert werden. Weniger ist mehr. Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein aber wenn Fleisch, dann eben aus einer guten Tierhaltung (z.B. viel Platz pro Tier). Mit EinStückLand klären wir auf, regen zum Umdenken an und sehen immer mehr, dass die Menschen, die bei uns Stammkunde werden, genau das verinnerlicht haben: Fleisch muss wertgeschätzt werden! Und vor allem muss jedem klar sein, dass dafür ein Tier sterben musste.

Wie stellen Sie sicher, dass die Tiere in artgerechten Bedingungen gehalten werden und die Fleischproduktion ethisch vertretbar ist?

Wir fahren regelmäßig bei unseren Landwirten vorbei und schauen uns alles vor Ort an. Es werden nur Tiere von Betrieben vermarktet, die wir kennen und für gut befunden haben. Wir arbeiten darüber hinaus mit einem Dorfschlachter zusammen, der bereits in 4. Generation die Schlachterei betreibt. Dort werden die Tiere einen Tag vor Schlachttag vom Bauern persönlich angeliefert, stehen über Nacht auf Stroh und können sich von der Fahrt noch beruhigen. Da wir Transparenz groß schreiben haben wir auf unserer Internetseite auch mit unserem Schlachter einige Info-Videos gedreht.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Landwirtschaft, insbesondere im Kontext von EinStückLand?

EinStückLand ist eigentlich komplett digital aufgestellt. Der Kunde bestellt digital, informiert sich digital und bekommt alles nötigen Lieferhinweise etc. alles digital. Bei uns läuft die Warenwirtschaft digital und alles drum herum ebenso. Das Paket packen, abschicken, ausliefern etc. kann aber digital nicht passieren, daher wird es immer einen analogen Teil geben, was aber auch sehr gut ist! Wir haben nebenan noch unseren Hofladen, in dem Kunden auch einkaufen können. Dort ist lediglich das Kassensystem digital. Der Kontakt zum Kunden ist uns einfach auch sehr wichtig, weshalb dieser analoge Teil auch sehr sehr schön ist.

Wie können Verbraucher dazu beitragen, nachhaltigen Fleischkonsum zu unterstützen?

Für einen nachhaltigen Fleischkonsum sollte man seinen Fleischkonsum reduzieren. Außerdem bei „Händlern“ kaufen, denen man vertrauen kann. Direkt vom Bauern zu kaufen ist natürlich das Beste, nur hat nicht immer jeder die Möglichkeit dazu. Deswegen haben wir uns vor einigen Jahren ja auch gegründet.

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