Ein Brutapparat, auch Inkubator genannt, ist eine Maschine die eine geschützte und stabile Brutumgebung für auszubrütende Eier aufrecht erhält. Durch die Steuerung verschiedener Parameter, wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, werden ideale Brutbedingungen herstellt. Durch eine derart konstante Aufrechterhaltung der optimalen Verhältnisse, kann ein deutlich höherer Anteil an Küken schlüpfen, als es bei einer natürlichen Ausbrütung der Fall wäre. Dabei gibt es nicht nur Brutmaschinen für Geflügel und andere Vögel, aber zum Beispiel auch für Bienen oder exotische Tiere.
Wie ist ein Brutapparat aufgebaut?
Wenn man einen Brutapparat nutzt, ist es immer hilfreich seinen grundlegenden Aufbau zu verstehen. So können zum Beispiel kleinere Reparaturen eigenständig durchgeführt werden und die Maschine kann einfach gewartet werden.
- Das Gehäuse des Inkubators vereint die einzelnen Elemente unter einem Dach und schützt die Eier vor äußeren Einflüssen.
- Die Eiablage unterscheidet sich je nach Tierart bzw. Art von Ei. Sie kann fest, liegend oder drehbar sein. Hier liegen die Eier in der Anfangsphase der Bebrütung.
- In einer späteren Phase, kurz vor dem Schlüpfen, werden die Eier in den sogenannten Schlupfkasten platziert. Dies ist der Ort an dem die Küken aus ihren Eiern schlüpfen.
- Mit Hilfe des Displays können Sie in der Regel alle Parameter im Inkubator kontrollieren und somit die perfekten Bedingungen für die bebrütete Eierart herstellen.
- Einer dieser Parameter ist die Luftfeuchtigkeit, die durch den Luftbefeuchter angepasst wird. Sie sollte während des Brutprozesses bei 52-55 % gehalten werden. Dazu muss der Wasserbehälter des Brutapparats stets gefüllt sein.
- Darüber hinaus sorgen sogenannte Lüftungsrosetten für eine angemessene Belüftung, da die Küken auch im Ei schon Sauerstoff benötigen.
Wie benutzt man einen Brutapparat richtig?
Bevor die Brut beginnt, sollte der Inkubator gründlich gereinigt und desinfiziert werden, da die feuchtwarme Umgebung nicht nur das Wachstum der Küken, sondern auch das vieler Bakterien und Pilze unterstützt, die die Küken gefährden könnten. Da die Bedingungen für die Eier möglichst stabil sein sollten, ist es empfehlenswert den Inkubator an einem Ort zu platzieren, an dem eine relativ konstante Temperatur herrscht.
Anschließend muss die Maschine, je nach Modell, auf die für die Eierart richtigen Parameter eingestellt werden. Der Brutkasten sollte dann erstmal 24 Stunden ohne Eier laufen. Während dieser Zeit sollten Sie prüfen ob die Maschine richtig funktioniert und alles in Ordnung ist. Einige Punkte auf die hier zu achten sind wären zum Beispiel ob die Temperatur konstant bleibt und ob die automatische Wendung, falls vorhanden, funktioniert.
Generell gesehen gibt es drei Typen von Inkubatoren: automatisch, halbautomatisch und manuell. In der Natur werden die Eier regelmäßig von der Glucke gewendet, sodass die Embryonen sich nicht an der inneren Schalenmembran festkleben. Um dies auch bei der Kunstbrut zu gewährleisten, sollten Sie sich bewusst sein, welche Art von Brutapparat Sie benutzen. Während viele neuere Modelle automatische oder halbautomatische Wendungen durchführen, existieren auch manuelle Modelle, bei denen die Eier regelmäßig per Hand gewendet werden müssen. Hierbei sollte bedacht werden, dass während des manuellen Wendens, der Brutkasten geöffnet werden muss, wodurch Klimaschwankungen entstehen, die sich negativ auf die Brut auswirken können. Egal ob manuell oder automatisch, die Eier sollten fünf bis zehn Mal täglich gewendet werden.
Wenn das Schlüpfen beginnt…
Kurz vor dem Schlüpfen, bei Hühnereiern zum Beispiel am 19. Tag, sollten die Eier im Schlupfkasten des Brutapparates platziert werden. Außerdem sollte die Bruttemperatur etwas reduziert werden, und die Luftfeuchtigkeit nach Möglichkeit erhöht, beispielsweise durch einen feuchten Schwamm im Brutapparat (beschlagene Scheiben sind hier ein gutes Zeichen). Dies lässt die Eierschale etwas weicher werden, wodurch die Küken die Schale leichter aufbrechen können. Ab jetzt darf die Brutmaschine nicht mehr geöffnet und die Eier nicht gewendet werden.
Wie lange der Brutprozess dauert variiert je nach Tierart. Hühnereier schlüpfen beispielsweise nach ca. 21 Tagen. Dabei sollten Sie nicht erwarten, dass alle Eier am gleichen Tag schlüpfen, auch wenn die Burt am selben Tag begonnen hat. Abweichungen von wenigen Tagen sind hier ganz normal.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Brutapparat eine recht einfach zu bedienende Maschine ist, die die Bruteffektivität ungemein erhöht. Sollten Sie also Eier ausbrüten wollen, lohnt es sich über die Nutzung einer Brutmaschine nachzudenken.